Umgehung Brünen/ neue BAB-Anschlussstelle

FWI fordert Dialogforum

In die Diskussion um eine Ortsumgehung Brünens und einen neuen BAB-Anschluss kommt immer mehr Fahrt.

Mittlerweile gibt es 3 Akteure aus der Ortschaft. Im Ortskern ist man für eine Umgehung. Diese wird vertreten durch die Bürgerinitiative Ortsumgehung Brünen (BOB).

Die Anwohner der Venninghauser Straße lehnen einen dortigen BAB-Anschluss und einer damit verbundenen Nord-West-Umgehung (Brüner Bruch) ab.

Zuletzt meldete sich die „IG Autobahnanschluss und Umgehung“ zu Wort, die ergebnisoffene Diskussion fordert und eine Prüfung verlangt, ob eine Ertüchtigung der B 58 in Wesel möglich ist. Damit wäre ein neuer BAB-Anschluss nicht mehr notwendig.

Um alle Akteure angemessen in die Diskussion einzubeziehen, hat Martin Wente, Ratsmitglied der FWI einen Antrag zum Haushalt 2020 gestellt. Er beantragt, 20.000 € einzustellen um regelmäßige Dialogveranstaltungen mit allen Beteiligten und Betroffenen durchzuführen, die extern moderiert werden. Die Ergebnisse sollen nach Beschlussfassung im  Hamminkelner Rat als Stellungnahme ins Planverfahren einfließen.

Sollte die von der neuen IG geforderte Prüfung einer Ertüchtigung der B 58 in Wesel nicht möglich sein oder nicht kommen, ist eine Umgehung Brünens unerlässlich. Ein neuer BAB-Anschluss auf Hamminkelner Gebiet  würde das Verkehrsaufkommen im Ortskern dramatisch erhöhen.

Für die Freien Wähler der Isselgemeinden stellen sich in diesem Zusammenhang folgende Fragen:

1. Ist ein Verzicht auf eine Umgehung (bei Ertüchtigung der B 58) möglich und sinnvoll?

2. Da erhebliche Zweifel bestehen, ist zu klären, ob der jetzige Ausbauzustand der Venninghauser Straße ausreicht, um die zusätzlichen Verkehre zum neuen BAB-Anschluss aufzunehmen? Wie sieht es mit Sicherheit der Radfahrer auf der Strecke aus?

3. Welche zusätzlichen Verkehre kommen auf den Ortskern von Dingden zu, wenn ein BAB-Anschluss an der Venninghauser Straße realisiert würde.

4. Wie sind die beiden Umgehungsvarianten „Nord-West“ und „Süd/Ost“ ökonomisch und vor allem ökologisch (insbesondere Pollsche Heide) zu bewerten?

Da sich die Realisierung welcher Variante auch immer noch hinziehen wird, hat die FWI bereits im November die Aufnahme des Tagesordnungspunktes Alternative Fahrtrouten für Kiestransporte“ für die Ratssitzung beantragt.

Eine Maßnahme könnte z. B. die Umleitung des LKW-Verkehrs von der Hamminkelner Straße (L 480) über die Van-de-Wall Str. (K 19) sein. Der zeitliche Mehraufwand für eine Umfahrung im Vergleich zu einer Ortsdurchfahrt liegt bei ca. 1 ½ Minuten. Durch eine solche Maßnahme, die mit den betroffenen Unternehmen vereinbart werden müsste, könnte eine schnelle Entlastung erzielt werden. Erste von der FWI geführte Gespräche lassen die Bereitschaft für eine solche Maßnahme erkennen.

Leider hat Bürgermeister Bernd Romanski das Ansinnen der FWI abgelehnt und darauf verwiesen, dass solche Gespräche eine internen Entscheidungsprozess darstellen und in die Zuständigkeit des Bürgermeisters fallen.

Ob die Anregung der FWI jetzt aufgegriffen werden, ist nicht bekannt. Falls nicht, wäre eine Möglichkeit für eine kurzfristige Entlastung des Ortskerns vertan.

Informationen und Infos : u.streich@fwi-hamminkeln.de