Abfall plötzlich Wahlkampfthema
Wir freuen uns, dass nun auch CDU und FDP die Abfallentsorgung in Hamminkeln weiter entwickeln wollen“, sagt Ulrich Streich von der FWI. Das Thema war jahrelang in der Versenkung verschwunden. „Mit der Positionierung in unserm Grundsatzprogramm und den öffentlichen Äußerungen, haben wir offensichtlich zum Nachdenken angeregt“, so Streich weiter.
Beschränkte sich die CDU lediglich auf das Thema „gelbe Tonne“ geht die FDP weiter, bleibt aber nebulös.
Die FWI will dagegen die Abschaffung des Wiegesystems, das erfolglos lediglich in 17 von fast 400 Kommunen NRW’s praktiziert wird. Dieses Gebührensystem verhindert eine sinnvolle Weiterentwicklung, und setzt Fehlanreize für eine nicht ordnungsgemäße Abfallentsorgung. Da man berechtigterweise Fehlwürfe und Verunreinigungen befürchtet, wird es mit dem Verwiegesystem keine gelbe Tonne und keine Biotonne geben. „Beides wollen wir den Bürgern auf freiwilliger Basis anbieten. Es kann doch nicht sinnvoll und ökologisch sein, dass Bürger mit einem 10 l Behälter Biomüll mit dem Auto zur Güterstraße bringen. Mit der massiven Senkung der Kreisgebühren besteht die Möglichkeit, die Biotonne günstig – weil eine Quersubventionierung mit den Restmüllgebühren möglich ist – anzubieten. Die Freien Wähler favorisieren als Gebührenmodell für den Restmüll den Behältermaßstab. Die Gebühr richtet sich nach der Größe des Behälters. Hierdurch wird auch das leidige Problem der Windelannahme gelöst. Niemand muss mehr mit den Windeln zum Bauhof fahren und der städtische Haushalt wird entlastet, weil die Kosten nicht mehr wie bisher außerhalb des Gebührenhaushaltes finanziert werden müssen.