Fest steht, dass der Neubau der Grundschule deutlich teurer wird als angenommen und zu einem Millionengrab für die Stadt Hamminkeln wird.
Im Vergleich zur Beschlussfassung im Dezember 2017 ist die Investitionssumme von 6,5 Mio. € auf jetzt 11,1 Mio. € angestiegen. Ohne nachträgliche Standardabsenkung, z. B. bei der gebäudetechnischen Ausrüstung wären das Desaster noch größer gewesen. Dazu kommen noch Kosten für „gebäudenahe Dienstleistungen“ in Höhe von 1,3 Mio. € und weitere Kosten, z. B. für ökologische Ausgleichsmaßnahmen. Zusätzliche Kostenrisiken nicht ausgeschlossen.
Das Projekt läuft Bürgermeister Romanski vollkommen aus dem Ruder.
Was das angesichts der sich dramatisch verschlechternden Haushaltslage für die Stadt Hamminkeln bedeutet, ist derzeit völlig unklar. Dies ist umso ärgerlicher, da Bürgermeister Romanski zu Beginn des Projektes auf die Risiken aufmerksam gemacht wurde, auch verwaltungsintern. Eins ist jetzt aber schon klar, die Bürgerinnen und Bürger werden die Zeche zahlen und die Rekordverschuldung wird weiter ansteigen. Unklar ist allerdings, warum die Politik nicht frühzeitig über das Ausmaß der Kostenexplosion informiert wurde.
Verlierer sind auch die Grundschülerinnen und -schüler in Mehrhoog, die noch eine lange Zeit auf bessere Lernbedingungen warten müssen. Mit einer Sanierung und einem Teilneubau am Standort hätte es hingegen nur Gewinner gegeben.
Autor: Martin Wente